Montag, 24. August 2009

Outro for No Bush Down Under




Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich dazu gekommen bin, mich hier mal zu melden... Also: Ich lebe noch!!! Mittlerweile habe ich mich eingelebt und das Semester hat begonnen.

Da ich ja nun nicht mehr in Australien bin, ist das Design dieses Blog natürlich obsolet. Wenn ihr also weiter verfolgen möchtet, was ich in den Staaten so treibe, Fotos und lustige Stories lesen möchtet, dann klickt bitte auf den Link zum American Blog, der euch hoffentlich in den nächsten Monaten begleiten wird! Über Kommentare freue ich mich jederzeit. Der Blog ist ab jetzt wie gewohnt über www.kopen.at zu erreichen.

Also, bye bye Australian Blog and How'dy American Blog :)

Freitag, 14. August 2009

Going West...


Dienstag ist es soweit... Dann geht´s in den wilden Westen. Wir reiten nach Laramie...

Auch diesmal wieder mit Fotos und Erlebnisberichten. An gewohnter Stelle. Ich freue mich auf eure (hoffentlich zahlreichen) Kommentare!

Also: www.kopen.at --> bookmarken!!!

Euer kOpI

Samstag, 11. April 2009

Chaos in Korea...


Ja, der Flug war ok, aber in Incheon war Chaos. Da hier ein 18,5-stündiger Stopover eingeplant war, haben wir uns selisch schon drauf eingestellt, hier auf den Airport-Stühlen zu pennen. Nun hatten aber andere, die mit unserer Airline geflogen sind und heute sowohl nach London als auch nach Frankfurt weiterreisen, eine kostenlose (!) Übernachtung mit Frühstück von der Airline über ihr Reisebüro erhalten. Da dachten wir, da fragen wir auch mal nach, schließlich haben wir den gleichen Flug. "No reservation, no hotel!"

Na danke schön, da hat aber jemand bei Reiseland ordentlich gepennt. U$106 waren die Folge für ein Doppelzimmer mit Frühstück. Ich war etwas... sagen wir mal... geladen gestern Abend. Zumindest ein schwacher Trost: Wir waren nicht die einzigen mit dem Schicksal. Allerdings entschädigte die außergewöhnlich kulturelle Erfahrung für einiges. Klos mit "Reinigungsstrahl" und "Massage"-Funktion... und natürlich der Spaziergang um den Block und ein Stelldichein in einer Koreanischen Bar, in der keiner Englisch konnte... Hände und Füße waren gefragt.

Nachdem ich mir noch ein ausgiebiges Bad im Whirlpool erlaubt habe (Eike hat Fotos gemacht, die mussten aber zensiert werden), haben wir auf dem Flachbild-TV Simpsons auf Englisch mit Koreanischen Untertiteln geschaut. Und ich habe gefeiert!!! Denn es lief ausgerechnet die Folge, wo Bart mit Lisa diskutiert, in welche Richtung sich der Strudel im Waschbecken woanders auf der Welt dreht! Dann in diversen Ländern anruft (unter anderem in Deutschland – man klicke auf das Foto und staune über das Deutsche Stereotyp-Autokennzeichen und die Begrüßungsgeste!!!) und schließlich einen Australier verarscht, weshalb er nach Australien für eine Entschuldigung reisen muss. Eine passendere Folge ging nicht!!! Total gut!





Und noch ein bisschen Korea...

Also, soweit so gut, in 'ner Stunde geht unser Flug. Wir sehen uns dann in Deutschland!

Freitag, 10. April 2009

Australia A to Z...



A:
Australien – Der sechstgrößte Staat der Erde umfasst ein Fläche von 7.692.030 Quadratkilometern, auf denen 21,36 Millionen Einwohner Leben. Das sind nur 2,7 Einwohner/Kilometer (Deutschland 229). Die Hauptstadt ist Canberra, die größte Stadt Sydney (4,21 Mio. Einwohner). Es gibt die sieben Bundesstaaten New South Wales, Victoria, Queensland, Southern Australia, Western Australia, Northern Territory und Tasmania. Ziel unserer Reise ;-)

B: Beer – Wie alle Alkoholika sehr teuer hier und nur in den Bottle Shops zu kriegen. Unter $14 geht da für einen Sixpack aber gar nichts (etwas 7,50 Euro!). Billiger aber zu Lasten des Wohlbefindens am nächsten Morgen kann man hier Goon, also den Billigwein in Tetrapacks trinken (schon ab $8,90/4 Liter). Dennoch fragt man sich bei den Sprit-Preisen hier, wieso die Australier immer soviel trinken. Die Hälfte des BIP's wird hier doch bestimmt mit Alkohol generiert! Apropos Sprit, der für die Autos ist hier nur etwa halb so teuer wie in Germany.

C:
Camper – Bevorzugtes Leihfahrzeug der Backpacker, um durch das Land zu düsen. Tommy hatte einen für zwei Wochen, mit dem er von Sydney nach Surfers und mit uns in Surfers einkaufen gefahren ist.

D:
Darling Harbour – Neben Kings Cross das Vergnügungsviertel in Sydney. Superschöner Ausblick über den Hafen und eher die edleren Clubs, während in Kings Cross eher das zwielichtige Milieu zu Hause ist.

E:
Eike – War mit mir hier. Auf den Fotos wahlweise der mit dem Hut, der Sonnenbrille oder beidem. Aber immer mit Bart!

F:
Fuck the fucking fuck – Fuck ist ein Wort, dass sich in der englischen Sprache hochvariabel einsetzen lässt. Allein in diesem Beispiel schon als Verb, Adjektiv und Substantiv. Zum weiteren Erlernen des Umgangs mit dem englischen Schlüsselwort sei auf das Fuck Grammar verwiesen.

G:
Gaff, The – Der Backpacker Club in der Oxford Street. Jeden Dienstag mutieren dort einige zivilisierte Europäer zu noch asozialeren Artgenossen der asozialen Mallorca-Urlauber. Das geht sogar soweit, dass sich Frauen allabendlich zu entwürdigenden Wet-T-Shirt-Contests hinreißen lassen... Wir mochten es dort sehr! Allerdings eher wegen der Leute, mit denen wir da waren und der Party an sich – also bestimmt nicht wegen dem Wet-T-Shirt-Dingsda.

H:
Harbour Cruise Party – Man verfrachte gut 300 Sprachstudenten aus mehreren Colleges auf ein Schiff, serviere eine Mahlzeit und jede Menge Freibier und schippere dann in den Abendstunden mit lauter Musik durch den Hafen von Sydney. Fertig ist die etwas andere Fete.

I:
Intensivkurs – 28 Stunden Unterricht und 7 Stunden Selbststudium die Woche. Das Selbststudium haben wir eher als Praxisaufgabe in freier Wildbahn aufgefasst :-)

J:
Jetlag – Auf der Hintour kein Thema, trotz 10 Stunden Zeitunterschied. Auf der Rücktour machen wir nur noch acht wieder gut, da Sydney jetzt Winterzeit und Deutschland jetzt Sommerzeit hat. Aber generell wird einem hier die Uhrzeit ziemlich schnell schnurz! Beispiel? Ok: Sydney hat GMT+10, Deutschland GMT+1, auf Grund der Sommerzeit sind es de facto aber entweder 8 oder 10 Stunden Differenz. Melbourne ist eine Stunde hinter Sydney (weil westlicher als Sydney). Brisbane hingegen liegt östlicher, war aber auch eine Stunde hinter Sydney – da gibt's keine Sommerzeit, allerdings ist jetzt ja wieder Winterzeit, somit ist es dort auch genauso spät wie hier! Alles klar?

K: Kater – Männliche Katze. Oder ebenso tierische Kopfschmerzen.

L:
Lüneburger Bakery – Im Queen Victoria Building. Eine kleine, nette Eckbäckerei mit deutschen Spezialitäten wie Vollkornbrot. Eine willkommene Abwechselung zu dem ganzen labbrigen Zeug, dass hier als Brot verkauft wird.

M:
(Happy) Mardi Gras – Der Schwulen- und Lesbenkarneval, bei dem die halbe Stadt schrill und bunt unterwegs ist. Sogar Polizei, Feuerwehr und Verwaltung (zumindest die Gay-Mitarbeiter davon) haben ihr Wagen in dem bunten Umzug. Überhaupt beherbergt Sydney eine der größten Gay-Gemeinden weltweit. Die Stadt ist offen, bunt und tolerant – oder anders gesagt: CDU/CSU haben hier Gott sei Dank nichts zu suchen!

N:
Nudeln – Wie heißt es so schön "Nudeln machen ist auch kochen!". Ja, da bestehe ich doch sehr darauf. Zumindest geht es schnell und ist auch in beschissen ausgestatteten Hostelküchen meistens ohen Probleme machbar.

O: Opera House – Entworfen vom Dänen Jörn Utzon, 1973 von Queen Elizabeth II. eröffnet. Aus den ursprünglich veranschlagten $5 Mio. wurden $102 Mio. Entstehungskosten. Aber es hat sich schon gelohnt!

P:
Pub Crawl – Man trommelt eine Gruppe von Leuten aus Hostel oder College zusammen, nimmt ein kleines Entgelt und zieht eine Route von Pubs und Clubs ab, in denen es jeweils Freigetränk(e) gibt. Ist der Pub Crawl gut, dann "crawled" man am Ende vielleicht...

Q: Queuing – Man merkt, dass Australien eine englische Kolonie war. Die Betonung liegt aber auf war. Denn obwohl sich hier alle immer fein säuberlich zum Warten anstellen, desintegriert fast jede Schlange in ein Chaos, sobald der Bus tatsächlich da oder die Tür tatsächlich auf ist.

R:
Rainers Paradise – Eigentlich Surfers Paradise. Und eigentlich auch nur ein Marketing-Gag. Surfen habe ich da in fünf Tagen zwei Leute gesehen. Und ansonsten war Regen. Und bei Regen hatte man genau die Wahl zwischen - siehe "P" und anschließend "K" - oder faul rumhängen.

S: Subway – Fast Food ist hier spottbillig. Billiger als ein einfacher Salat, wenn man ihn aus Supermarktzutaten zubereiten würde. Deswegen hat Australien letztens die USA als fettestes Land überholt. Nur wo sind die alle? Irgendwie laufen hier nur schlanke rum. Unsere Theorie dazu: Die Ampeln sind hier völlig chaotisch und schnell geschaltet (man lernt hier ständig über rote Ampeln zu gehen, weil man sonst doppelt so lange von A nach B braucht). Na jedenfalls schaffen die Dicken das so nicht schnell genug über die Straße ohne überfahren zu werden, bleiben also gleich zu Hause... War jetzt aber auch nur so 'ne Idee... Jedenfalls verdanken wir Subway unser Leben, schließlich hat es uns in Melbourne mit Frühstück und in Surfers mit einer kompletten Ernährung versorgt...

T:
Telefonieren – Am besten man kauft sich 'ne Prepaid-Karte mit australischer Nummer, da gibt es immer gute Anfangspremien, die man über einen Monat abtelefonieren kann. Die internationale Vorwahl von Australien ist übrigens +61. Nach Deutschland telefonieren ist etwas schwierig, - siehe dazu "J", zweiter Teil.

U: Unterstes Niveau – siehe dazu "G".

V:
Views – Ob Stand, Nationalparks, Meer... Es ist alles schön anzuschauen und für jeden was dabei. Wer sich hin wieder meine Fotos angeschaut hat, wird nicht widersprechen können. Und in echt sieht das noch viel imposanter aus!

W:
Waves – Nötig zum Wellenreiten. Den schönsten Surfnachmittag hatte ich in Manly. Sehr cool aber auch auf dem South Coast Trip um 7 Uhr morgens auf den Brettern stehen. Allerdings haben da die Waves eher gefehlt.

X:
Xperience – Definitiv eine unvergessliche!

Y: You ain't seen nothing yet – Diese Land ist so groß und vielseitig, dass wir in den anderthalb Wochen, in denen wir ein bisschen gereist sind, natürlich kaum was gesehen haben. Wir haben uns ja eher auf die touristisch relevanten Hotspots beschränkt. Eigentlich muss ich noch mal wiederkommen und mir den Outback, den Norden (Cairns, Darwin) und Westen (Perth) angucken. Das soll dann noch etwas mehr Australien und weniger Europa sein.

Z:
Zoo (Taronga) – An einem Hang gegenüber des Sydney Harbour gelegen und wunderschön. Darüber hinaus gibt es noch das Aquarium, einige Wildlife Parks, wo man Koalas streicheln (für $20) oder auf den Arm nehmen kann (nicht wahr Mario?! Immer dran denken "du bist der Baum! Du bist der Baum!!"). Man muss nicht alle gesehen haben, aber Taronga ist Pflicht.


So, ich hoffe damit einen kleinen Rundblick durch meine Erlebnisse hier geben zu können. Die Fotos von der Harbour Bridge, über die ich heute gelaufen bin und wiedermal von Stadtimpressionen und dem Opernhaus sind auch da!

Es ist jetzt 21.27 Uhr Sydney-Zeit. Jetzt wird der Rucksack gepackt und morgen um 9.10 Uhr heben wir ab Richtung Heimat. Melde mich dann aus Korea nochmal ;-)

Liebe Grüße an alle!

Donnerstag, 9. April 2009

Der letzte Tag...


Nur ein paar Fotos

Nun neigt sich mein Aufenthalt hier dem Ende zu... Das ging verdammt schnell. Man hat während der Tage hier selten daran gedacht, weil am Anfang sechs Wochen unheimlich lang klang. Nach der ersten Woche war es so in etwa "boar, so viel gesehen und erlebt und erst eine Woche rum!", nach der zweiten genauso. Nach der vierten und fünften kam man sich nur noch so vor, als wär man gerade erst vor drei Tagen angekommen. Und jetzt geht es tatsächlich morgen wieder auf den Weg.

Ein ausfürliches Resümee möchte ich jetzt noch nicht schreiben. Dafür bin ich noch viel zu sehr in Sydney. Auf dem Flughafen Incheon habe ich ja mehr als genug Zeit dafür. Deswegen wird dies hier nicht der letzte Eintrag sein. Guckt doch einfach am Wochenende (wenn ihr nicht besoffen in der Stadthalle Wittmund rumrollt – wenn doch, dann denkt an mich, da hänge ich gerade in Korea fest :-( ) nochmal nach. Soweit bleibt hier nur noch die Zeit für ein paar Randnotizen:

Des Rätsels Lösung – Taaaatsächlich hat unser kleiner Waschbeckenversuch hier in Stralien das (theoretisch) korrekte Ergebnis geliefert! Auf der Südhalbkugel dreht sich der Strudel also mit den Uhrzeigersinn. Auf der Nordhalbkugel theoretisch dagegen. Enno hatte somit Recht (kriegt 'n Keks, wenn ich wieder da bin), Anke hat's verbockt (kriegt trotzdem 'nen Keks *g* ).
Die Begründung dazu: Die Erde dreht sich mit Blick auf eine nach Norden justierte Karte von links nach rechts (!), also (bildlich gesprochen, von einem festen Punkt auf die Erde guckend), dreht sich der Westen Richtung Osten. Deswegen geht im Osten die Sonne auf. Weil nun die Erde eine rotierende Kugel (fast) ist, ist an dem Umfang, der am weitesten von der Drehachse entfernt ist (dem Äquator), die Drehgeschwindigkeit am höchsten. Kurz vor den Polen dagegen (nah an der Erdachse) ist kaum Drehbewegung notwendig. Diese unterschiedlichen "Geschwindigkeiten" sorgen für einen Trägheitsdrift, der auf der Nordhalbkugel nach rechts, und auf der Südhalbkugel nach links ablenkt.

Aber eigentlich ist das auch alles Quatsch:
Denn die Corioliskraft spielt beispielsweise beim Wetter eine große Rolle. Hoch- und Tiefdruckgebiete drehen sich auf Nord- und Südhalbkugel entsprechend andersherum. Aber in den im Vergleich dazu verschwindend geringen Dimensionen eines Waschbeckens kann sie so gut wie vernachlässigt werden! Da spielen andere Dinge (Bauform des Beckens, Strömungen im Wasser etc.) eine viel größere Rolle. Trotzdem danke für's mitmachen (an Enno und Anke). Ein bisschen mehr Beteiligung hatte ich eigentlich schon erwartet. Speziell vom Herrn Herrmann, schließlich genießt der gerade auch eine wissenschaftlich Ausbildung – und trotzdem kam da nichts mehr als ein unkonstruktiver Kommentar bei rum! Setzen, 6! Die anderen sind ja alle sowieso sitzen geblieben *gg*


Was die letzten Tage noch so los war: Mittwoch Abend bin ich mit dem Zug raus in den Norden gefahren und war bei einem Wittmunder Auswanderer eingeladen. Ein sehr netter, geschwätziger Abend mit Ralf Alpert. Danke dafür. Allerdings hatte die Sache einen kleinen Schönheitsfehler... Es fuhr kein Zug mehr zurück. Das wurde mir aber auch erst bewusst, als ich schon an der Station in Wahroonga abgesetzt worden war. $62,50 Taxi tut weh! Besonders, wenn man bedenkt, dass der Zug $4,40 kostet... Naja.

Gestern morgen gab's ein grandioses Frühstück: Julia, die andere Julia und Eike haben von Rührei bis Obstsalat alles aufgefahren. Als Revanche war ich dafür heute für die Scrambled Eggs mit Bacon zuständig – Endlich mal vernünftig gefrühstückt hier!

Naja, gestern Aben noch in der Roof Bar gewesen, danach noch kurz im Irish Pub. Tatsächlich habe ich es heute morgen geschafft (keine Ahnung wieso, wahrscheinlich schlechtes Gewissen Lars gegenüber) nach drei Stunden Schlaf um 6.30 aufzustehen und im Moore Park joggen zu gehen... Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen gleich noch einige nach Bondi. Ich finde es ein wenig zu kalt für den Strand und werde wohl den letzten Tag nutzen, noch einmal durch Sydney zu spazieren. Vielleicht noch ein bisschen sentimental werden...

Dienstag, 7. April 2009

Die große Frage... HILFE ERWÜNSCHT!


Ja, Sydney hat uns wieder. Nach knapp 15 Stunden Busfahrt mit JD (Jäi Die), dem Busfahrer, der die Lache in Michael Jacksons Musikvideo zu Thriller gestellt hat, sind wir um halb 10 gestern hier angekommen. Total schön, im Hostel auf so viele bekannte Gesichter zu treffen, die einem alle um den Hals fallen und sich freuen, dass man wieder da ist. Das ist 'ne tolle Abwechselung zu den pausenlosen Goodbyes die man hier ständig zu irgendwelchen Leuten sagen muss.

Auch im College begrüßte einen der Rest der Truppe, sowie Rezeption und Lehrer freudig. Gestern Abend war dann für ein letztes Mal das Gaff Pflicht. Supergeiler Abend. Und aus dem Anlass (und um meiner Mutter neue Nahrung für ihr Lästern zu geben *g*) habe ich mal ein Album zusammengestellt, dass über diverse abendliche Ereignisse hier in Sydney berichtet. Sozusagen als soziales Resümee. Vielen Dank an Marya, deren Bilder das sind (was zur Folge hat, dass ich auch mal häufig drauf bin). Meine DSLR wollte ich ja nun nicht abends mitnehmen. In chronologischer Reihenfolge geht Ausschnittweise von der Harbour Cruise Party (12.3.), Gaff (17.3.), SideBar (19.3.) über das Gaff am 24.3. bis zum gestrigen Abend...

Um aber mal wieder zum seriösen Teil zu kommen: Wir haben kein College mehr, weshalb wir den Vormittag ganz gemütlich (...bis jetzt 'n toller Anfang für den seriösen Teil!) mit einem kleinen wissenschaftlich Experiment begonnen haben. Die Frage, die schon seit Wochen im Raume herumschwirrt: Dreht sich der Strudel im Waschbecken hier wirklich andersherum? Nach diversen Schnellversuchen und konträren Ergebnissen daraus, haben wir uns nun heute Morgen unter Zeugen zwei Waschbecken angefüllt, abgewartet, bis das Wasser in Ruhe war... und dann den Stöpsel gezogen! Ergebnis: Uhrzeigersinn!

Nun mal zum Schluss dieser Reise hoch von den Stühlen, raus aus der Konsumhaltung... Schließlich könnt ihr für fast sechs Wochen Fotos und Entertainment auch mal was tun! Wie dreht sich das Wasser bei euch im Waschbecken???

Sonntag, 5. April 2009

Headin' back2Sydney...


Fotos aus Surfers

Um dem haltlosen Vorwurf meiner Mutter entgegenzutreten: Wir sind hier doch keineswegs nur am Trinken oder Feiern! Mittwoch der Pub-Crawl, Donnerstag Kater und Regen. Okay, Freitag haben wir uns mit 4-Liter Goon an den Strand gesetzt – aber das ist ja auch eher geruhsam. Allerdings verursacht die Billig-Plörre (ab 8 Dollar pro 4 Liter, also 4 Euro und ein bisschen was) ganz schöne Kopfschmerzen. Weshalb wir uns am Samstag gemütlich vom Starbucks über den Milchshake bei MacD bis ins Hard Rock Café gehangelt haben.

Abends hingegen haben wir der Versuchung widerstanden, den nächsten Pub-Crawl mitzumachen. Stattdessen haben wir nochmal mit ein paar Flaschen Bacardi-Breezer (diesmal das gute Zeug, um Kopfschmerzen vorzubeugen) am Strand gelegen. Als es dann wieder anfing zu regnen, und ich auch mein Buch durchhatte, habe ich von 22 bis 3 Uhr damit verbracht, die knapp zweieinhalb Tausend Fotos dieses Urlaubs zu sortieren und zu sichten... Zumindest konnte ich danach gut schlafen...

Heute (Sonntag) Vormittag faul am Strand gelegen... und obwohl sich die Sonne die meiste Zeit über hinter den Wolken versteckt hat, hat Eike sich nochmal einen ordentlichen Sonnenbrand geholt. Das Ozonloch lässt ganz herzlich Grüßen. Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die Stadt sind wir wieder im Hostel angekommen. Taschen packen ist angesagt. Zwar geht unser Bus nach Sydney erst um 18 Uhr morgen, dennoch ist um 10 Checkout-Time.

Irgendwie freue ich mich sehr darauf, noch ein paar Tage in Sydney verbringen zu können – das ist fast wie nach Hause kommen! Fast... ;-)

Update: Nun sitzen wir wieder in unserem Starbucks, haben vorhin aus dem Hostel ausgecheckt, unsere Taschen weggeschlossen und müssen noch knappe fünfeinhalb Stunden totschlagen... Mit Kaffee lässt sich das ganz gut aushalten ;-) Und vielleicht hat meine Ma doch ein bisschen Recht...? Gestern Abend war ich dann doch nochmal mit ein paar Leuten aus dem Hostel in zwei Clubs (gab Freigetränke...). Enno, für dich wäre das ein Traum gewesen: Ein haufen blonder, langbeiniger Schwedinnen war mit *gg* und der einzige Satz, den die eine auf Deutsch konnte, war (kein Witz) : "Ich bin ein geiles schwedisches Kaninchen!"

Freitag, 3. April 2009

On the way to paradise...

Fotos von Melbourne und Brisbane...

Am Dienstag verließen wir "das Loch" in aller Frühe, um mit dem Airport-Shuttle nach Melbourne-Avalon zu fahren. Knapp 50 Kilometer außerhalb der City liegt der Domestic Airport der City. Während alle internationalen Flüge von Tullamarine abheben, ist der kleine Airport für einen Teil der Inlandsflüge zuständig. So zumindest die Vorstellung.

Den Namen Airport hat die kleine Halle mitten im nirgendwo eigentlich auch nicht verdient. Wer den Ryanair-Terminal in Bremen kennt, weiß ungefähr, wovon ich rede. Mit dem kleinen Unterschied das Avalon der Jetstar-Airline gehört und kein Flughafen Bremen drumherum ist – wirklich in the middle of nowhere.

Passend dazu das Wetter: Die Nebel von Avalon muss in der Nähe von Melbourne geschrieben worden sein! Aufgrund der Suppe konnte unser Flugzeug nicht dort landen, wurde nach Tullamarine umgeleitet und war dann irgendwann drei Stunden später mal bereit, uns in Avalon aufzunehmen. Dazu kam noch eine schlechte Landung in Brisbane und wir hatten erstmal genug vom Fliegen.

Dafür war das spontan gebuchte Hostel in Brisbane Entschädigung. Das Brisbane Manor ist eigentlich ein Hotel, hat aber auch ein paar Sechsbettzimmer. Gegen über des Old Queensland Museum mit großer Holzterrasse und Palmen wirkte das Hotel noch wie ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit.

Aufgrund des verspäteten Fluges hatten wir leider weniger Zeit in Brisbane als gedacht. Für einen ausgiebiegen Stadtspaziergang hat es allerdings noch gereicht. Und da habe ich dann nicht mehr verstanden, warum alle gesagt haben, dass Brisbane nicht schön und total langweilig sein soll. Vielleicht mag es in der Stadt sehr ruhig sein, jedoch ist Brisbane wirklich schön!

Um nicht zu früh zurück ins Hostel zu gehen, aber auch nicht noch groß Party zu machen, haben wir uns in eine Bar in der Mitte der Fußgängerzone gesetzt. Dort haben wir dann mit einer Koreanerin, die in Würzburg Au-Pair war, auf Deutsch unterhalten... Als wir zurückgegangen sind, waren wir dann doch ganz gut dabei. 0 Uhr und somit Eikes Geburtstag haben wir nicht mehr durchgehalten.

Am nächsten Tag ging es um halb 11 mit dem Greyhound nach Surfer's Paradise, wo wir wieder auf Manuel und Tommy trafen. Im gleichen Hostel wie die beiden hatten wir Tags zuvor aus einem Coffee-Shop auch reserviert.

Abends führte uns ein Pub-Crawl durch ein halbes Dutzend Clubs. Das war glechzeitig Tommys Abschied, denn der flog gestern (Donnerstag) wieder nach Hause. Für uns verbliebene drei führte der Weg gestern kaum aus dem Bett heraus. Schließlich hielt sich ein Sturm extrem hartnäckig über der Stadt – es regnete tatsächlich den ganzen lieben langen Tag. Heute ist das Wetter geringfügig besser, ich hoffe, es reißt noch etwas mehr auf, um vielleicht noch surfen gehen zu können...

Okay... surfen war nix – Strände gesperrt... dafür im Starbucks sitzen und Blog schreiben. Und vielleicht gleich noch mit 'nem 4 Liter Tetra-Pack Wein (Goon heißt hier der Billig-Fusel in den Pappkanistern. Also, liebe Grüße aus dem Paradies ;-)

Montag, 30. März 2009

Race Day


Gestern war Race Day! Die ganze Stadt schien auf den Beinen und Richtung Albert Park unterwegs. Auch wenn ich seit dem Ausstieg von Michael Schumacher die Formel 1 eher nur noch als Randnotiz wahrgenommen habe und immer der Meinung war, im Fernsehen sieht man das alles doch eh viel besser, muss ich sagen: Es hat alle Erwartungen übertroffen und war definitiv ein unvergessliches Erlebnis.

An der Nordseite der Strecke auf einem Grashügel kam fast Festival-Atmosphäre auf. Und das Rahmenprogramm war 1A! Als wir ankamen lief grad das Porsche GT Rennen, danach gab es eine Flight Show der Australischen Armee Blackhawks, bevor das V8 Supercar Rennen startete (in Australien der Publikumsmagnet). Danach wieder Flugshow einer Kunstflugstaffel und Fahrerparade. Dann ein tierisch lauter F/A-18 Kampfjet, der keine 100 Meter über der Strecke Flugmanöver vorführte und zum Abschluss komplett senkrecht mit Nachbrenner in den Himmel verschwand... Vor dem Start flog nochmal kurz ein Quantas-Jumbo über die Strecke. Dann wurde es laut... so richtig laut.

10 Meter von der Strecke entfernt und dazu noch direkt vor einer Video Wall, mit Burger und Bier in der Hand... super genial. Die Ferraris haben leider nicht so gut abgeschnitten. Dafür war es aber witzig, Sebastian Vettel auf nur noch drei Rädern an uns vorbeischleichen zu sehen ;-) Das nach dem Rennen noch The Who performt haben, hat uns schon gar nicht mehr interessiert, als wir gemütlich die Strecke abgeschritten sind.

Heute morgen reisten Tommy und Manuel in aller Frühe ab. Das gleiche Schicksal, das uns morgen früh ereilen wird, denn auch wir haben den 9-Uhr-Flug nach Brisbane. Und der departed von Melbourne Avalon. Der Inlandsairport ist gute 50 Kilometer von der City entfernt. Wir haben gerade noch mit den beiden telefoniert, die sind bereits in Surfer's Paradise. Wir bleiben morgen erstmal noch eine Nacht in Brisbane und fahren dann Mittwoch auch dorthin. Schließlich sind wir an Eikes Geburtstag zum Party machen mit den Jungs verabredet.

Heute war alles in allem sehr chillig... Erst ausschlafen, dann bei Subway frühstücken: Für vier Dollar ein Bacon Egg Sandwich und 'nen Kaffee (2 Euro – kein Wunder das knapp die Hälfte aller Australier Übergewicht hat, Fast Food ist hier einfach mit Abstand das günstigste). Für den kulturellen Teil waren wir danach im ACMI – Australian Centre for the Moving Image, mit einer Ausstellung über Filmsets, bevor wir knappe drei Stunden im Fitzroy Gardens Park in der Sonne gechillt haben.

Vor drei Stunden mussten wir dann auch Chris verabschieden. Der sitzt grad im Zug nach Sydney für seine letzte Woche bei seiner Gastfamilie. Unser Weg führte uns zum Eureka Skydeck auf dem Eureka Tower – Australiens höchstem Gebäude mit dem höchsten Aussichtsdeck in der südlichen Hemisphäre. Und wen trifft man da, knapp 300 Meter über dem Boden: Lea und Nicoletta. Lea saß die letzten Wochen im College neben mir. Die Welt ist verrückt und so klein!

Bevor wir gleich zurück ins "Loch" gehen, sitzen wir erstmal gemütlich am Fed(eration) Square und genießen den lauen Abend. Ganz liebe Grüße nach Deutschland...

Sonntag, 29. März 2009

Odyssee


Shots von Abreise und Ankunft

Wir nennen unser Hostel liebevoll "Das Loch". Mit dieser nüchternen Erkenntnis kann man die ersten Eindrücke der neuen Stadt beschreiben. Und da jeder weiß, dass man sich am besten an die Widrigkeiten eines neuen Umfelds gewöhnt, wenn man sich daran anpasst, taten wir am Samstag Abend genau das. Völlig fertig und ziemlich angebrütet schließ es sich dann auch recht angenehm und tief. Doch bis dahin war es ein weiter Weg...

Melbourne, berühmt für seine tollen Bars und Clubs – nur F***, wo sind die denn bitte alle? Verzweifelt auf der Suche nach dem Cookie gaben wir auf, als uns Polizisten das Bier abnahmen und in den Gulli gossen: Öffentliches Trinken ist hier (auch mit dem obligatorischen braunen Säufer-Sackerl um die Flasche) nicht gestattet.

Nun gut, warum in die Ferne schweifen, wenn das gute doch so nah ist. Das La Di Da liegt vis á vis des Hostels. Verzweifelt von unserer Clubtour ohne Club wollten wir zumindest noch da rein. 20 Minuten anstehen brachten nichts, außer ein freundliches "Sorry, too many guys in da club!"- Während also die hübschen Mädchen um uns rum aus der Schlange gepickt wurden, durften wir nichtmal hinein.

Dem Tipp einer Hostel-Mitbewohnerin folgend sind wir noch zum Casino gefahren (tatsächlich Australiens größtes), das auf der oberen Ebene zwei Nachtclubs beherbergt. Allerdings steht vor der Rolltreppe ein Mann, und der Mann ist breit, und der hatte was an Tommy's Hose auszusetzen ("fesch" zerissen). Also sah es schon wieder nach einem Misserfolg aus. Der Security ließ sich durch unseren Dackelblick doch noch erweichen. Schließlich durften wir nach oben...

Als wir beim ersten Club dann wieder zu hören bekamen "Sorry, too many guys in da club!", fanden wir dann doch, dass das Nachtleben in Melbourne ein bisschen sexistisch ist. Oder sah man uns vier Jungs den Notstand so dermaßen an???

Das Odeon sollte für Chris, Tommy, Manuel und mich also so oder so der letzte Versuch des Abends sein: Nicht zu viele Jungs, nichts auszusetzen an der Kleidung... wir waren tatsächlich drin. Alter Schwede... das hat sich dann noch gelohnt. Super Live-Band, edles Ambiente und 'ne richtig gute Warm-Up Party für das große Rennen.