Sonntag, 29. März 2009

Odyssee


Shots von Abreise und Ankunft

Wir nennen unser Hostel liebevoll "Das Loch". Mit dieser nüchternen Erkenntnis kann man die ersten Eindrücke der neuen Stadt beschreiben. Und da jeder weiß, dass man sich am besten an die Widrigkeiten eines neuen Umfelds gewöhnt, wenn man sich daran anpasst, taten wir am Samstag Abend genau das. Völlig fertig und ziemlich angebrütet schließ es sich dann auch recht angenehm und tief. Doch bis dahin war es ein weiter Weg...

Melbourne, berühmt für seine tollen Bars und Clubs – nur F***, wo sind die denn bitte alle? Verzweifelt auf der Suche nach dem Cookie gaben wir auf, als uns Polizisten das Bier abnahmen und in den Gulli gossen: Öffentliches Trinken ist hier (auch mit dem obligatorischen braunen Säufer-Sackerl um die Flasche) nicht gestattet.

Nun gut, warum in die Ferne schweifen, wenn das gute doch so nah ist. Das La Di Da liegt vis á vis des Hostels. Verzweifelt von unserer Clubtour ohne Club wollten wir zumindest noch da rein. 20 Minuten anstehen brachten nichts, außer ein freundliches "Sorry, too many guys in da club!"- Während also die hübschen Mädchen um uns rum aus der Schlange gepickt wurden, durften wir nichtmal hinein.

Dem Tipp einer Hostel-Mitbewohnerin folgend sind wir noch zum Casino gefahren (tatsächlich Australiens größtes), das auf der oberen Ebene zwei Nachtclubs beherbergt. Allerdings steht vor der Rolltreppe ein Mann, und der Mann ist breit, und der hatte was an Tommy's Hose auszusetzen ("fesch" zerissen). Also sah es schon wieder nach einem Misserfolg aus. Der Security ließ sich durch unseren Dackelblick doch noch erweichen. Schließlich durften wir nach oben...

Als wir beim ersten Club dann wieder zu hören bekamen "Sorry, too many guys in da club!", fanden wir dann doch, dass das Nachtleben in Melbourne ein bisschen sexistisch ist. Oder sah man uns vier Jungs den Notstand so dermaßen an???

Das Odeon sollte für Chris, Tommy, Manuel und mich also so oder so der letzte Versuch des Abends sein: Nicht zu viele Jungs, nichts auszusetzen an der Kleidung... wir waren tatsächlich drin. Alter Schwede... das hat sich dann noch gelohnt. Super Live-Band, edles Ambiente und 'ne richtig gute Warm-Up Party für das große Rennen.

Graduation


Fotos vom Graduation Freitag und anschließendem Sydney bei Nacht

Donnerstag waren wir mit einer kleinen Truppe ganz edel Spanisch essen, bevor wir uns mit den anderen in der RoofBar getroffen haben. Die heißt nicht umsonst so: Auf dem Dach eines Einkaufszentrums direkt unterhalb des Sydney-Towers vermittelt die Location eine echt edle Atmosphäre.

Im College war der letzte Tag eigentlich nur noch Kür. Mit klasseninternem Kuchenbuffet und anschließender Graduation endete unser Intensive Course. Im Hyde Park noch ein wenig ausspannen und nachmittags Schlaf nachholen (gaaanz wichtig).

Während Eike, Alex (m), Alex (f) und Marya sich zum Italiener verabredet hatten, bin ich mit Manuel nochmal durch den Botanischen Garten zu Mrs. Macquarie's Chair – dem Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Seite des Farm Cove, der Bucht die am Opernhaus beginnt. Bei anbrechender Dunkelheit bot sich ein traumhaftes Bild. Schließlich schlossen auch wir uns noch den Restaurant-Gängern an und ließen den Abend mit Pizza, Wein und einem langen Spaziergang zurück ausklingen.

Nach schnellem Packen und ausgiebigem Frühstück sitzen wir nun am Flughafen in Sydney, und warten auf den Flug nach Melbourne...

Update: Sitze gerade im McDonald's... mit Netz sieht's hier in Melbourne 'n bisschen schlecht aus. Der Eintrag war von gestern. Also nicht wundern!