Donnerstag, 19. März 2009

Pole Position...



Ausnahmsweise mal ein zweiter Post direkt hinterher... ich wollte die weltlichen Ereignisse hier nicht in eine Reihe mit dem Opernabend stellen – um das mal pathetisch auszudrücken. Fotos gibt es leider bisweilen noch keine neuen, allerdings mittlerweile relativ konkrete Pläne, wann und von welchen Ereignissen es neue geben wird. Aber der Reihe nach... gestern nach der Oper Ewigkeiten planlos durch Sydney gelaufen und dann noch ganz schön lange in der Side Bar gewesen... viel Schlaf ist hier momentan irgendwie nicht drin.

In knapp zwei Stunden geht's in den Bus Richtung South Coast. Etwa drei Stunden Fahrt trennen uns von einem Wochenende auf einem Landanwesen mit Regenwald, Känguruhs im Garten, Surfen und einer Jeep-Ausfahrt ins Hinterland (so zumindest das Programm). Da wird es definitv wieder viel zu sehen geben. Und endlich wieder Surfen... das macht richtig Laune. Da freu' ich mich am meisten schon auf die letzte Woche, die wir planen in einem Ort mit dem klangvollen Namen Surfer's Paradise zu verbringen. Das is' sowas wie Mekka für Surfer.

Allerdings ist nächstes Wochenende erst einmal das College finished. Am Samstag geht's in den Flieger nach Melbourne. Dort bin ich am Sonntag in einem Park verabredet. Ich glaube, er heißt Albert Park oder so... Das soll ganz witzig dort sein, denn da fahren ca. 20 bekloppte mit schnellen Autos immer wieder im Kreis herum. Und irgendwas mit Mathe hat das glaube ich auch zu tun, schließlich reden hier alle immer von Formula One... ;-)

PS: René mein Freund, ich wünsche dir alles alles Liebe zum Geburtstag!!!

A night at the Opera...


Ich bin das erste Mal auf diesem Trip froh gewesen, keine Kamera dabei gehabt zu haben. Den gestrigen haben hätten Bilder nicht adäquat einfangen können. Und auch Worte können das kaum beschreiben.

Stell dir vor, es ist ein warmer Abend, immernoch um die 20 Grad und etwas schwül, aber im leichten Hemd lässt es sich aushalten. Du sitzt an die Promenadenmauer gelehnt, trinkst einen Kaffee. Wenn du hoch siehst, sind da die mächtigen Finnen des aus der Nähe noch viel beeindruckenderen Bauwerks von Jörn Utzon. Wenn du deinen Blick über den Hafen schweifen lässt, hinter dem die Sonne gerade untergeht, siehst du das tiefblaue, ruhige Wasser, das majestätisch von dem gewaltigen Stahlkoloss Harbour Bridge überspannt wird. Etwas weiter zur linken ragt die Skyline von Sydney in den Himmel, die im Osten in das Palmengrün des Royal Botanic Garden übergeht.

Die Vorstellung ist aufwändig inszeniert, das Opernhaus voll. Mozart unterstreicht mit dem Zauber seiner Musik nur noch den unwirklich schönen Ausblick. In der Pause stehst du an der Seeseite des Opernhauses. Mit einem Glas Rotwein in der Hand an der großen Glasfassade mit Blick auf die Brücke und den Hafen.

Nach dem Finale des zweiten Aktes trittst du heraus auf die gewaltige Stiege der Oper. Hinter dir ragen die edel beleuchteten Finnen auf, vor dir erhebt sich Sydney in den sternenklaren Nachthimmel. Ich habe Arkadien gefunden – und Papageno war auch da...

PS: Ich wollte hier jetzt nicht gefühlsduselig werden, aber das kann glaube ich niemand verstehen, der das nicht selbst gesehen hat. Einmalig.