Samstag, 28. Februar 2009

Lost in Translation


Nach Sydney ist es ganz schön weit... Und diese bahnbrechende Erkenntnis kommt mir, nachdem erst die Hälfte der Strecke bewältigt ist. Was ist bis dahin passiert:

Von Oldenburg war es doch kein Smart, sondern ein neuer Renault Clio, mit dem wir nach Frankfurt gefahren sind – zum gleichen Preis. Das war auf der einen Seite sehr angenehm, auf der anderen ungleich kostenintensiver (doppelter Spritverbrauch). Egal, man gönnt sich ja sonst nichts. Und da uns der Wagen so gut gefallen hat, haben wir auch mal spontan die Abgabe am Frankfurter Flughafen nicht gefunden. Doch gut, dass wir so früh losgefahren sind.

Nach gefühlten 15 Sicherheitschecks fühlten wir uns an unserem Abfluggate... naja... fremd. Der Mitarbeiter, der die Boardingkarten kontrollierte, brachte es ganz treffend auf den Punkt:
Oh, endlich mal wieder einen deutschen und österreichischen Namen, den man auch aussprechen kann. Ich habe hier 'ne Liste von Leuten, die ich rausfischen muss und jeder zweite heißt hier Chang oder Choi.
Die Befürchtungen wegen unserer Airline waren zum Glück unbegründet. Eigentlich kam es mir so vor, als wäre ich zehn Stunden nur am Essen und Trinken gewesen. Die 40 Videokanäle im Bordprogramm taten ihr Übriges.

Nun sitzen wir also in Korea, genauer gesagt Südkorea; auf dem Seoul Incheon Airport – seit nunmehr sechs Stunden. Das Wetter sah wirklich gut aus, als wir gegen Mittag Ortszeit (+8 Std.) hier gelandet sind. Wie warm es hier jetzt aber eigentlich war, kann ich nicht beurteilen. Raus durften wir nicht – und eine Aussichtsplattform (sogar Bremen hat eine...) sucht man vergeblich. Dafür gab es jede Menge bunte Lichter und Flachbildschirme mit viel Werbung und dem koreanischen Äquivalent zu Viva (inklusive dem Pendant zu Gülcan – nur noch aufgedrehter und in HD).

Na wenigstens kann man sich hier mit freiem WLAN die Zeit vertreiben und sich selbst dafür beweihräuchern, dass man aus Korea über's Netz mit einer Wittmunder Nummer in Deutschland kostenlos anrufen kann... Es sind die kleinen Dinge, die einen in der Langeweile und Müdigkeit zwischen den Staaten erfreuen. Dazu gehört auch, dass zwei große Starbucks-Kaffee hier nur 9000 Won kosten (weniger als 5 Euro!) :-)

Also, in 90 Minuten geht's weiter nach Sydney!

PS: So ganz frei ist das WLAN hier doch nicht... als Eike aus Langeweile 3,5 GB World-Of-Warcraft-Client runterladen wollte, haben sie ihm die Bandbreite gekappt. *g*